Die Forschung zu Kavernomen ist in einzelnen Kliniken recht umfangreich. Therapieschemata, technische Weiterentwicklungen in der intraoperativen Bildgebung und dem intraoperativen Monitoring sowie vergleichende Studien werden regelmässig publiziert.
Am 7. August 2019 sind im rennomierten Fachmagazin Lancet Neurol 2019 die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht worden, die auf eine positive Wirkung einer lebenslangen Antikoagulanzien-Therapie mit 100 mg Azetylsalizylsäure (ASS) hinweist:
Long-term antithrombotic therapy and risk of intracranial haemorrhage from cerebral cavernous malformations: a population-based cohort study, systematic review, and meta-analysis
(Antithrombotische Langzeittherapie und Risiko einer intrakraniellen Blutung aufgrund zerebraler kavernöser Missbildungen: eine populationsbasierte Kohortenstudie, systematische Überprüfung und Metaanalyse)
Im Jahr 2006 wurden die verantwortlichen Gene anhand einer Familie, bei der eine Vielzahl von Famiienmitgliedern von multiplen cerebralen Cavernomen betroffen sind, analysiert.
Zerebrale kavernöse Malformationen (Prof. Dr. med. Ute Felbor, Prof. Dr. med. Ulrich Sure)
Leitung: Prof. Dr. med. Ute Felbor
Kavernöse Angiome als Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe
Vorgelegt von: Sandra Maria Fremann, Münster (2006)
Im Rahmen von NEURON haben sich Partnerorganisationen für eine gemeinsame Maßnahme zur Förderung von Forschungsprojekten im Bereich der zerebrovaskulären Erkrankungen zusammengeschlossen. Auch die Cavernome gehören zu den geförderten Vorhaben.
NEURON-Verbund "CCM": Zerebrales kavernöse Malformationen. Von der Pathophysiologie zu Behandlungsstrategien (Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ, Abt. Vaskuläre Onkologie und Metastasierung A190, Heidelberg, Leiter: Dr. Andres Fischer, Laufzeit: 01.04.2012 - 31.03.2015)
Bundesministerium für Bildung und Forschung - Forschungsprojekt zu zerebrovaskulären Erkrankungen
Es gibt eine ganze Reihe von seltenen Erkrankungen, die immer noch nicht zufriedenstellend erkannt und behandelt werden können. Um die Situation zu verbessern, wird die Erforschung von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen für seltene Erkrankungen gefördert. So gibt es zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln zur Behandlung seltener Erkrankungen bereits im Rahmen der exklusiv europäischen Zulassungsverfahren Anreizsysteme und Fördergelder.